Jurij Alschitz
Schule der Regie
In drei Schritten zur professionellen Regieführung
The Director Prepares
21. – 23. November 2025
28. – 30. November 2025
The Director’s Tools
2. – 4. Januar 2026
9. – 11. Januar 2026
Rehearsal Methods
13. – 15. Februar 2026
20. – 22. Februar 2026
Internationaler Kurs für Regiesseure, Theaterlehrer, Theaterpädagogen und Schauspieler mit neuen beruflichen Persepektiven
Dieses einzigartige Online-Ausbildungsprogramm richtet sich an diejenigen, die sich entschlossen haben, den Regieberuf zu ergreifen, sowie an alle Regisseure, Theaterpädagogen, Schauspieler und Dramaturgen, die bereits Erfahrung in ihrem Metier haben, die aber mehr handwerkliche Fähigkeiten erwerben wollen. Es richtet sich an alle, die wichtige Geheimnisse des Berufs erlernen wollen.
Regisseur:innen erwerben hier elementare Kenntnisse, ihre Ideen für eine Aufführung zu entwickeln und umzusetzen, Schauspieler:innen, wie sie ihre Rollen aus einer anderen Perspektive erarbeiten können, und Theaterpädagog:innen, wie sie die Kunst der Regie in ihrer pädagogischen Arbeit anwenden können. Regie wird hier in ihrer umfassenden Bedeutung vermittelt – als Weltsicht, als Kunst, als Handwerk und als Werkzeug.
Die Schule für Regie ist ein viermonatiges Intensivprogramm in drei Stufen mit drei Modulen. Für die Zwischenzeiten erhalten die Studierenden umfangreiche Aufgaben, damit sie das erworbene Fachwissen zu ihrer eigenen Methodik weiterentwickeln können. In diesem Programm praktiziert Jurij Alschitz die von ihm entwickelte Quantenpädagogik, die sowohl auf Impulsen als auch auf einem ganzheitlichen Theaterkonzept basiert.
Sie durchlaufen alle Phasen der Entstehung einer Inszenierung: von der eigenständigen Arbeit des Regisseurs bei der Vorbereitung – das umfassende Image, die zugrundeliegende Idee, das Thema, den Stil usw. zu entwickeln, über die Arbeit am Text des Stücks, die Gesetze der szenischen Analyse eines Textes, die Regeln für die Auswahl der Schauspieler, bis hin zu den vielfältigen Methoden in der Probenarbeit.
Jurij Alschitz vermittelt hier die Grundlagen für die Kunst der Regie, mehr noch, seine einzigartigen Erfahrungen und Forschungsergebnisse. Dabei ist immer das wichtigste, dass jede:r dazu angehalten wird, sie für sich selbst weiterentwickeln und eine eigene Methodik zu erschaffen. Das ist durchaus ein Lebenswerk. Mit anderen Worten:
Der Kurs bietet den soliden Ausgangspunkt für Ihre eigenständige Reise ins Regiefach.
Drei Schritte
The Director Prepares
Tausend Dinge gibt es zu bedenken, wenn man ein Projekt beginnt, da kann man leicht den Überblick verlieren, was wirklich wichtig ist. Neben all den praktischen Dingen, die man eventuell regeln muss, ist es vor allem die Zeit, in der sich die Vision – das Image der Inszenierung herauskristallisieren soll. Je klarer und umfassender diese Vorstellung ist, desto besser kann man alle Ideen und Vorschläge der zahlreichen Kolleg:innen akzeptieren, lenken und integrieren. Je präziser wir im Voraus arbeiten, umso größer ist unsere Freiheit und Flexibilität bei den Proben mit den Schauspielern.
Doch was beinhaltet eine präzise Self-Preparation? Das wichtigste Werkzeug in dieser Phase ist, sich die richtigen Fragen zu stellen. Die Vorbereitung von sich selbst geht Hand in Hand mit einer Selbst-Provokation, d. h. der Aktivierung kreativer Energie, wenn wir versuchen, sowohl die richtigen Fragen, als auch deren Antworten zu finden. Die Methode des Fragens ist vor allem ein Schlüssel für den Dialog mit den Schauspielern.
Jurij Alschitz hält einen unendlichen Schatz an spezifischen Fragen und Aufgaben bereit, die für die Selbstvorbereitung des Regisseurs unerlässlich sind.
In diesem Kurs lernen die Teilnehmer:innen, ihre Regievision zu entwerfen, das Gesamtbild der Aufführung. Sie denken über den Mythos nach, die Geschichte, die sie erzählen wollen; sie entwickeln den so genannten “sphärischen Blick” und trainieren, ihre Ideen zu verbalisieren. Sie bauen ihr professionelles Handwerkszeug auf: Welche Fragen muss ich bei der Vorbereitung wirklich stellen und beantworten? Was sind die besten Arbeitsmethoden für mich? Welche Aufgaben und Fragen werde ich den Schauspielern stellen?
The Director’s Tools
In diesem Modul geht es um das Regie-Instrumentarium. Talent und Phantasie wollen umgesetzt werden. Deshalb muss man als Regisseur:in für sich selbst eine tiefgehende Textanalyse unternehmen auf deren Fundament man dann mit Schauspielern arbeiten kann.
Jurij Alschitz wird die Teilnehmenden vor viele Fragen und Aufgaben stellen und dabei zeigen, wie der Text zu einer Energiequelle wird. Wie sieht die Komposition einer Szene, des Stücks, der geplanten Aufführung aus? Schon stoßen wir auf viele Kompositionen: die Komposition von Themen, von Fakten, von Events, von Atmosphären, von Beziehungen und Konflikten…. Wie baue ich das Netz, den Kosmos der Ereignisse/Events? Wie erkenne und behandle ich offene und versteckte Events? Wie überschneiden sich die Linien der Events der verschiedenen Figuren?
Wenn wir den Text genauer betrachten, betreten wir die Welt der Worte, die ihren eigenen Gesetzen folgen. Wie spinnen sich die Fäden einzelner Worte über das ganze Stück? Wie bereite ich die Schauspieler auf das Labyrinth der Worte vor? Oder sind es die Pausen? Was passiert in den Leerstellen, die vielleicht die wahren Bedeutungsträger sind? Spielt sich das szenische Leben vielmehr ohne Worte ab? Entsteht der Sinn ohne Worte?
Wir können den Text, das Stück als musikalisches Werk betrachten – wie steht es um Rhythmus und Melodieführung? In welchem Genre bewege ich mich, wie verändert und entwickelt es sich? Welche Stile wende ich an, wie spiegeln sie sich in der gesamten Inszenierung?
Die Anzahl der Fragen wird sich in der Arbeit potenzieren – sie sind das ABC der professionellen Regieführung, das Instrumentarium. In der Raffinesse der Anwendung zeigt sich dann die individuelle Meisterschaft.
Rehearsal Methods
Die wichtigste Aufgabe und Herausforderung an die Regie ist nicht die Konzeption einer Inszenierung, sondern deren Umsetzung mit den Schauspieler:innen auf der Bühne. Sie sind das wichtigste, aber auch das komplexeste, das unberechenbarste Material, dem der Regisseur bei der Arbeit an einer Produktion begegnet und mit dem er umgehen muss.
Jeder Regisseur/Schauspieler muss mehr als eine Probenmethode beherrschen. Was bei dem einem Autor oder Schauspieler gut funktioniert, ist bei einem anderen Zeitverschwendung. Daher muss die Regie für eine gute Inszenierung verschiedene Methoden zur Verfügung haben, genauso wie die Schauspieler für ihre Rollengestaltung. Jede Methode erfordert Zeit und Übung, sie zu erlernen, damit sie in der Probenarbeit kreativ angewendet wenden kann.
Exklusive Lehrinhalte aus 30 Jahren Forschung
Jurij Alschitz hat in jahrzehntelanger künstlerischer Praxis verschiedene Regiemethoden entwickelt, die einerseits auf klassischen Praktiken beruhen, andererseits wissenschaftliche Erkenntnisse auf höchst innovative Weise nutzen diese und auf die Bühne übertragen. In diesem Kurs stellt er grundlegende sowie völlig unbekannte Probenmethoden vor und lässt sie in der Praxis umsetzen.
Als Grundlage wird Jurij Alschitz mit der “Table-Stage-Table-Method” beginnen, einer Weiterentwicklung der bekannten und sehr effektiven Methode von K.S. Stanislavsky und Maria Knebel: Analyse durch Handeln.
Es folgt die ““Method of Constellation”, eine Arbeitsweise, bei der die Kreativität der Schauspieler durch sehr sparsame Impulse freigesetzt und das Material in alle möglichen Richtungen geöffnet und fragmentiert wird, bevor es sich in neuen Verbindungen und verschiedensten Konstellationen neu zusammenfügt.
Eine sehr nützliche und fast vergessene Methode ist das “Storytelling”, um Szenen und eine ganze Aufführung zu entwickeln.
Die “Big Bang-Methode” bietet einen vielversprechenden Weg, mit Schauspielern zu arbeiten, der auf der Idee der Urknalltheorie basiert, aus der unsere Zivilisation, unsere Galaxie und das gesamte Universum entstanden sind. Ein anderer Name für diesen Ansatz ist “Method of Explosion”, die speziell mit der Akkumulation und Freisetzung von künstlerischer Energie arbeitet.
Zu guter Letzt sollten alle verstehen, wie man mit der klassischen “Method of Improvisation” umgeht. Die Improvisation lebt in den “Fesseln der Freiheit”, d.h. sie profitiert von der präzisen Aufgabenstellung und deren professioneller Handhabung. Die Prinzipien und Elemente der Improvisation und der freien Komposition sind in vielerlei Hinsicht in den bisherigen Arbeitsmethoden vorhanden und deshalb essentiell notwendig zu kennen.
Die Methoden überschneiden sich natürlich und ergänzen sich in vielerlei Hinsicht. Was auf diesen Kurs folgt, ist die lebenslange Entdeckungsreise, auf der die verschiedenen Methoden neu kombiniert und persönlich weiterentwickelt werden.
Weitere Fragen oder eine Beratung erwünscht? Gern! Bitte füllen Sie das Kontaktformular aus.
Wir vereinbaren dann einen Termin für ein Telefonat oder ein Zoom-Meeting.
Teacher
Number of participants
Minimum number of participants 10
Teaching Language
English
Format
A four-month programme with three online courses of 6 days each.
If you are unable to follow one whole course, we will find an individual solution.
If you have missed one working session or want to listen again, you have always the option of watching the recording during the whole period.
Certification
A Certificate will be issued for the whole course by the World Theatre Training Institute AKT-ZENT | Research Centre of the International Theatre Institute.
Conditions: active participation with at least 75% attendance at the online sessions (up to 25% can also be made up via recording if attendance is not possible) and practical exams.
Cost
1.250 €
It is possible to arrange payment in instalments of 3 x €450. Please contact us for this.
Course dates and Registration
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School of Directing | 21 Nov 2025 – 22 Feb 2026
If it is not possible to attend this course at the times you see above, you can express your wish to be informed about future dates by filling out the contact form.